Rückschau: Kammerfestival SPIELENDE INSEL auf Rügen April 2022

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Rückschau: Kammerfestival SPIELENDE INSEL auf Rügen April 2022

Vier junge, herausragende, internationale Musiker:innen haben nach Ostern vom 18.-20. April auf der Insel Rügen musiziert. Stephen Waarts (Violine), Nilay Özdemir (Viola), Andrei Ioniță (Violoncello), Catalin Serban (Klavier) haben auf Einladung von Konzertleben e.V. angenommen sind auf die Insel Rügen gereist. In 4 Konzerten wurde ein umfangreiches Kammermusik-Programm präsentiert. Hierbei haben die wunderbaren Spielstätten des Theaters Putbus, der Kulturscheune Vaschvitz auf Rügen und des Schlosses Hohendorf in Stralsund die musikalische Reise umrahmt.



Herr Dietmar Gebert hat wie gewohnt in großzügiger Weise die Kunstscheune in Vaschvitz vier Tage lang für die Musiker zur Verfügung gestellt und der „spielenden Insel“ damit eine Heimat gegeben.

Am Ostermontag fand dann auch auf Gut Vaschvitz das erste Konzert der Reihe Frühlingsklänge vor einem vollen Saal statt. Mit dem Beethoven Streichtrio in c-Moll, Nr.3 und dem Schumann Klavierquartett Es-Dur Op.47 setzen die Musiker gleich hohe Standards an das, was in den folgenden Konzerten folgen sollte.

Donnernder Applaus – bei der Zugabe luden die Musiker schon zum nächsten Konzert am gleichen Abend auf Schoss Hohendorf ein und interpretierten den langsamen Satz aus dem Klavierquartett von Fauré.

In dem schönen Festsaal von Schloss Hohendorf konnte der Schlossherr das Quartett am Abend wieder vor einem ausgebuchten Saal begrüssen.

Beeindruckend interpretierten Andrei Ioniță (Cello) und Catalin Serban (Klavier) das Adagio für Violoncello und Klavier von Kodály. Schelle Tempi und eine perfekte hamonisches Zusammenspiel begeisterten anschließend beim Beethoven´schen Klaviertrio Nr.3 c in Moll. Nach einer kurzen Pause bildete das eher selten zu hörende Klavierquartett Nr. c-Moll Op.15 von Fauré den Höhepunkt des Konzertes. Begeisterte Zuhörer werden den wunderschönen Abend auf Schloss Hohendorf bei Stralsund in guter Erinnerung behalten.


Einen junger und früher Schubert (Streichtrio B-Dur) eröffnete am Dienstag abend im klassizistischen Theater in Putbus das dritte Konzert. Es folgte das Klavierquartett in a-Moll von Mahler, ebenfalls ein Frühwerk dieses Komponisten. Dieses Klavierquartett besteht nur aus einem einzigen erhaltenen Satz, der jedoch, von Stephen Waarts, Nilay Özdemir, Andrei Ioniță und Catalin Serban meisterlich interpretiert, die auf der Musik von Brahms, Schumann und Schubert fußenden Wurzeln der Musik Mahlers erkennen läßt.

Das abschließende Ravel Klaviertrio a-Moll verlangte nicht nur dem Pianisten höchste Leistung ab. Stephen Waarts, Andrei Ioniță und Catalin Serban boten eine fein abgestimmte, aber kraftvolle Interpretation des Werkes.

Zum Ausklang der Konzertreihe wurde ein Experiment gewagt. Die bekannte Schauspielering Carmen Maja Antoni (u.a. Mutter Courage) rezitierte vor einem unter Corona-bedingungen nahezu ausverkauften Saal vor einem begeisterten Publikum Gedichte und Texte vom Meer. Catalin Serban interpretierte dazu Klavierwerke von Debussy, Liszt, Ravel, Chopin und Schubert. Das subjektive Erleben von Text und Musik erlaubte eine nochmal differenziertere Betrachtung von Gefühlen und Stimmungen die mit dem Thema Meer und Insel verbunden werden.

Der Verein Konzertleben e.V. möchte freischaffende Musiker in Ihrer Karriere unterstützen. Das Festival Spielende Insel - Kammermusik am Meer ist dabei in einer Zeit entstanden, in der die Metapher seines Namens in weite Ferne gerückt scheint: Das Bild einer Oase von Freude, Freiheit und Unbeschwertheit, die sich durch die Schönheit der Musik und Natur vereinen. Die Momente, in denen wir an den wundersamen Dingen des Lebens teilhaben und diese teilen können, sind aktuell noch wertvoller geworden. Umso erfreulicher, dass ein so großes Publikum auf unserer „Spielenden Insel“ begrüßt und begeistert werden konnte. Catalin Serban hat als künstlerischer Leiter des Festivals großes Feingespür in der Auswahl der Werke gezeigt. Die nächste Konzertserie der spielenden Insel findet vom 1.-4. September statt.


Schon jetzt herzliche Einladung.


P.S.: Sie können hier das Programmheft herunterladen:

Programmheft Frühjahr
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